
David Hillson
gab ein gutes Beispiel: Nach einem langen Flug nach Australien leitete
er direkt am Nachmittag ein Seminar. Der Gastgeber hat ihm davor noch
zum Mittagessen in ein feines Restaurant eingeladen. David hatte grossen
Appetit. Jetzt ein delikates Menü von der langen Speisekarte, dazu ein
gutes Glas Wein! Dann kam Ihm aber der Gedanke: „Wenn ich jetzt ein
grosses Menü geniesse und dazu Wein trinke, wenn ich also meinen
Appetite befriedige, dann werde ich am Nachmittag vermutlich Probleme
bekommen“. Darum wählte David dann doch einen Salat und Mineralwasser –
und hat nicht seinem natürlichen Appetit nachgegeben. „Appetite“ ist
also ein Treiber, „Attitude“ ist eine Auswahl. Das heisst: Wir sind
unserem Appetite nicht ausgeliefert, sondern können unser Verhalten
entsprechend steuern. Wenn wir das nun auf Risken beziehen, dann gibt es
Organisationen, die hungrig nach Risiken sind, aber nicht fähig sind
diese zu tragen. Deshalb sollten diese vorsichtiger sein und ein mehr
„Risk-averses“ Verhalten zeigen im Bezug was der Appetite eigentlich
verlangt. Es gibt aber auch Organisationen die nicht hungrig sind nach
Risiken, keinen grossen Appetite haben und nicht bereit sind einmal
etwas ganz anders zu machen um konkurrenzfähiger zu werden. Hier wäre es
sinnvoll ein mehr „Risk-seeking“ Verhalten einzuschlagen. Daraus folgt:
Das Verhalten modifiziert somit den Appetit. Organisationen müssen
Ihren Risk Appetite kennen und entsprechend kommunizieren und der
Situation entsprechend handeln.