Donnerstag, 4. März 2010

Mit Brainstorming Risiken identifizieren

Es gibt verschiedene Methoden Risiken zu identifizieren – einfachere und aufwändigere. Bewährte Methoden für die Risikoidentifikation sind:
  • Dokumentenanalyse und historische Aufzeichnungen
  • Auswerten der Lessons Learned von ähnlichen Projekten
  • Brainstorming mit dem Projektteam und Experten
  • Interviews mit Fachexperten und anderen Projektleitern
  • Brainwriting, z.B. mit Methode 635
  • Delphi Technik
  • Risikochecklisten mit Risikokategorien und Risiken
Eine der besten Methoden Risiken zu identifizieren ist Brainstorming. Brainstorming ist eine Kreativitätsmethode zur Ideenfindung in Gruppen. Diese Methode ist äusserst hilfreich zur Identifikation von Risiken, aber auch bei anderen Projektmanagement-Tätigkeiten. Wesentliches Kennzeichen von Brainstorming ist die assoziative und nicht bewertete Sammlung von möglichst vielen, spontanen Äusserungen zu einer bestimmten Fragestellung – in diesem Fall zu Projektrisiken. Vorteil des Brainstormings in der Gruppe ist die gegenseitige Anregung der Teilnehmer, Nachteil ist die eventuell zu schnelle Fokussierung der Gruppe auf einen Bereich.
Nach der Ideensammlung durch Brainstorming müssen Sie die gefundenen Risiken in weiteren Schritten sortieren und grob bewerten. Sie denken, Sie kennen Brainstorming? Es gibt vielleicht ein paar Punkte, die Sie bis jetzt noch nicht beachtet haben.

So holen Sie das Beste aus Ihrer Brainstorming-Session
  • Bewerten Sie keine Antworten. Eine Bewertung würde den Ideenfluss stören, den Fortschritt verlangsamen und die Teilnehmer demotivieren.
  • Finden Sie einen Weg, damit jeder an der Session teilnimmt, z.B. mit Pinwandkarten oder fragen Sie die Teilnehmer direkt, im Speziellen die Stillen.
  • Schauen Sie, dass alle Teilnehmer Ihre Ideen mitteilen können und keiner zu lange spricht.
  • Schreiben Sie die Brainstorming-Regeln auf ein Flipchart und weisen Sie bei Bedarf darauf hin.
  • Machen Sie die Liste mit Risiken so lange wie möglich. Es gilt: Quantität vor Qualität.
  • Je ungewöhnlicher die Ideen, desto besser. Lassen Sie der Fantasie freien Lauf.
  • Verbessern oder Ergänzen der bereits genannten Ideen ist erlaubt.
  • Bewertung und Kritik ist nicht zulässig, auch keine körpersprachliche Kritik, wie zum Beispiel: Nase rümpfen und Kopf schütteln.
Werden nach einigen Minuten keine Risiken mehr geäussert, so kann der Risikokatalog mit den Risikokategorien oder spezifische Fragen des Moderators neue Anstösse liefern.

Brainstorming ist aus meiner Sicht die beste Methode um Risiken zu identifizieren. Es sollte jedoch nicht die einzige Methode sein.