Im letzten „Risk Doctor Briefing“ hat David Hillson über eine provokative Idee geschrieben, die er kürzliche gelesenen hat: „Kill the Risk Manager“. Der Autor hat damit aber nicht gemeint wir sollen zum Mörder werden. Stattdessen hat er empfohlen den Titel „ Risk Manager“ zu killen. Warum?
Was erwarten wir, was ein Risk Manager tut? Ein Risk Manager managed natürlich Risiken. Aber das ist einerseits falsch und nicht wirklich hilfreich. Jeder sollte Verantwortung für das managen der eigenen Risiken übernehmen und dies nicht einer einzelnen Person überlassen, der alle behandeln soll. Wer für eine Anforderung oder ein Arbeitspaket verantwortlich ist, sollte auch die entsprechenden Risiken behandeln, welche dafür eine Bedrohung darstellen. Das heisst natürlich nicht, dass andere Personen dabei helfen dürfen. So sind wir alle Risiko Manager für die Aufgaben/Anforderungen/Ziele, für die wir verantwortlich sind.
Das heisst aber nicht, dass es keine spezifische Rolle gibt, die sich um Risken in Projekten und im Business kümmert. Es ist sehr sinnvoll, dass jemand bestimmt wird, der sich um den Risikomanagement-Prozess kümmert und schaut, dass dieser wirkungsvoll durchgeführt wird und man sich daran hält. Dazu gehört auch die Mitarbeiter zu ermutigen und „inspirieren“ ihre Verantwortung wahrzunehmen die Risiken zu managen. Nicht zuletzt obliegt dieser Person das Datenmanagement und Reporting an den Projektleiter oder die Geschäftsleitung. Nur ist es irreführend diese Person „Risk Manager“ zu nennen. Statt dessen solle er einen Job Titel haben, der seine Tätigkeit auch richtig beschreibt. Gute Alternativen dafür sind zum Beispiel „Risk Coordinator, Risk Faciliator oder Risk Process Manager. Das verhindert auch, dass es Personen gibt, die erwarten, dass er ihre Risken für Sie managed.
Montag, 16. April 2012
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